Talbrücke Volmarstein

Ersatzneubau der Talbrücke Volmarstein

Der Bau von Brücken stellt alle Beteiligten vor ganz besondere Herausforderungen, wie das Projekt in Hagen-Volmarstein eindrucksvoll dokumentiert. Die ersten beiden Talbrücken der BEMO wurden hier im Sommer 2022 fertiggestellt.

Standort
Hagen-Volmarstein, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Geschäftsfeld
Infrastrukturbau
Auftraggeber
DEGES
Baubeginn
März 2017
Fertigstellung
September 2022

Bei der Abwicklung des Projektes galt es nicht nur die baulichen Aufgaben zu meistern, sondern auch den großen Anforderungen der Verkehrsführung und damit der Verfügbarkeit für den öffentlichen Verkehr gerecht zu werden. Beides konnte unter der Federführung der BEMO dank des vorbildlichen Engagements aller Beteiligten glänzend bewältigt werden. 

Keyfacts

  • Stahlbetonabbruch 7.700 m³
  • Stahlbeton 25.000 m³
  • Bohrpfähle (d = 1,20 m und 1,50 m) 4.600 lfm 
  • Beton: 11.000 m³
  • Erdarbeiten 40.000 m³
  • Abdichtung der Brücke 11.000 m²
  • Straßenbau 7.000 m²
  • Auftraggeber: DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH
  • Bauzeit: April 2017 bis September 2022
  • Auftragssumme: ca. 39 Mio. €

ERSATZNEUBAU

 

Abbruch und Neubau im laufenden Betrieb

Das Bauvorhaben Talbrücke Volmarstein umfasste den Ersatzneubau der zwei bestehenden Brückenbauwerke in Spannbetonbauweise, die jeweils mit drei Fahrspuren und einem zusätzlichem Standstreifen pro Fahrtrichtung versehen wurden. Die bestehende Brücke wurde zunächst in einer Richtungsfahrbahn abgebrochen, bevor die Gründung sowie die eigentliche Brückenkonstruktion der jeweiligen Fahrtrichtung errichtet wurden.

BRÜCKENTECHNIK

 

Auf engstem Raum erfolgreich agieren

Eine besondere Herausforderung stellten die Platzverhältnisse und der Geländeverlauf rund um die Brücken in Volmarstein dar. Aufgrund der Enge an dieser Stelle wurde entschieden, den Spannbetonüberbau mithilfe einen Vorschubgerüstes herzustellen. Dabei ist es uns gelungen, die zehn Überbautakte mit 30 m Länge im Zwei-Wochen-Rhythmus herzustellen.

VERKEHRSFÜHRUNG 6+0 / SONDERVORSCHLAG 6+0

 

Schneller aus dem Stau

Die A 1 gehört mit mehr als 100.000 Fahrzeugen am Tag zu den besonders hoch frequentierten Autobahnen in Deutschland. Die durch die Baumaßnahme notwendige Reduzierung der Fahrspuren und eine gesperrte Autobahnauffahrt verursachten schon zu Beginn des Projekts täglich neue Staus. Beschwerden aus der Öffentlichkeit waren die Folge. Um das Problem zu lösen, hat die BEMO in Abstimmung mit der DEGES einen Sondervorschlag entwickelt, eine 6-spurige Verkehrsführung aif einem Überbau frühzeitig Abhilfe schafft.

 

Dazu musste die Ausführung des ersten Brückenbauwerkes modifiziert werden, sodass ausreichend Platz für sechs Fahrstreifen und entsprechende Sicherheitsräume auf nur einem Brückenüberbau geschaffen wurde. Gleichzeitig wurden die Arbeiten vor Ort zur Fertigstellung des Brückenbauwerkes beschleunigt. Hierzu wurde an sieben Tagen die Woche gearbeitet, inklusive Nachtschichten.

SICHERHEITSMASSNAHMEN

 

Großes schaffen auf kleinstem Raum

Auf der gesamten Baustelle waren die Platzverhältnisse äußerst beengt. So mussten zu Beginn des Projektes zunächst einmal aufwendige Hangsicherungen und Zufahrtsrampen gebaut werden, um überhaupt eine ordnungsgemäße Zu- und Abfahrt auf das bzw. von dem Baufeld zu ermöglichen. Weiterhin stand aufgrund der Hanglage nur ein sehr begrenztes Baufeld unterhalb der Brückenbauwerke zur Verfügung. Alle Abbruch- und Neubauarbeiten konnten nur auf sehr begrenzten Standflächen ausgeführt werden. Darüber hinaus wurden die Arbeiten durch drei Hochspannungsleitungen, die quer über die Bauwerke verlaufen, in der Höhe limitiert. Um das Verlegen der Spannglieder überhaupt technisch möglich zu machen, wurde im Projekt eine Sonderlösung entworfen. Mit extra für diese Aufgabe gefertigten Portalkränen auf Schienen gelang der sichere Einbau der Spannglieder auch unter der beschränkten Höhe von 4,50 m.

„Mit BeMo schneller am Ziel.“

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