Der altehrwürdige Nord-Ostsee-Kanal ist schon seit weit über 100 Jahren in Betrieb. Im Zuge des Kanalausbaus muss die bestehende Hochbrücke Levensau durch einen Neubau ersetzt werden.
Besondere Herausforderungen
Im alten Bestandswiderlager am südlichen Kanalufer ist eines der größten Fledermauswinterquartiere Nordeuropas beheimatet. Unsere Aufgabe war es, das alte Widerlager zu sichern, sodass die Vorbereitungsarbeiten für den Ersatzausbau der Levensauer Hochbrücke erfolgen kann. Dafür mussten neben vielen anderen Maßnahmen mehr als 35 m lange Großbohrpfähle direkt im Kämpferbereich der Brücke hergestellt werden.
DER BAUBEREICH
Arbeitsumfeld in Hanglage
Der unmittelbare Baubereich befand sich zum großen Teil direkt unter dem Beginn des bestehenden Brückenbogens. Zunächst war eine befestigte Arbeitsebene herzustellen und so zu sichern, dass das Befahren mit Großgeräten und die Herstellung der Großbohrpfähle möglich wurden.
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GREIFVERFAHREN MIT BENTONITSTÜTZUNG
Eine herausfordernde Geologie
Ein Teil der Pfähle musste unter Berücksichtigung von Höhenbeschränkungen hergestellt werden. Angewendet wurde dabei das „Greiferverfahren“ mit Bentonitstützung. Dieses wurde durch die komplizierte Geologie noch einmal erschwert. Der Untergrund bestand aus Sand und Mergel mit unterschiedlichster Dichte in Wechsellage.
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HANGSICHERUNG UND SICHERUNG DES WIDERLAGERS
Eine absolut tragfähige Lösung
Um Hang und Widerlager nachhaltig zu sichern, waren die Herstellung von 36 Großbohrpfählen (Durchmesser 1,50 m, Länge über 35 m) im Drehbohr- und Greiferverfahren sowie mehr als 100 GeWi-Pfähle, 136 Litzenanker (Einzellänge bis 37 m), Trägerbohlwände und Betonarbeiten erforderlich.
ERHALT UND ERNEUERUNG MÜSSEN KEIN WIDERSPRUCH SEIN
Infrastruktur und Ökologie
Die Levensauer Hochbrücke befindet sich an der schmalsten Stelle des Nord-Ostsee-Kanals. Da die Brücke das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht hatte und den Kanalausbau behinderte, wird sie durch einen Neubau ersetzt. Dabei muss das alte Widerlager Süd als Quartier für Fledermäuse erhalten bleiben und wird deshalb durch die neue Brücke überbaut. Die weiteren Ausbauschritte sind Bestandteil folgender Baulose.
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