Pummersdorfer Tunnel und Freilandstrecke

Baulos GUM4, 2-gleisiger Eisenbahntunnel, 1 Röhre

Auftraggeber

ÖBB-Infrastruktur AG, Projekte Neu- und Ausbau, Wien

Auftragnehmer

BeMo Tunnelling GmbH (BeMo)

Ort der Ausführung

Güterzugumfahrung St. Pölten, GZU-Mitte, Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf, Österreich

Baubeginn

2012

Fertigstellung

2015

Auftragssumme

80 Mio. €

Geologie

Molasse, Schlier (feinsandreiche Schluff- bis Tonsteine in Wechselfolge mit Feinsand- bis Mergelstein-Lagen), Sandsteinkörper, Deckenschotter, Vertikal-Klüfte und eingestaute Kluftbereiche zwischen Schlier und Schotterkörper, Lößlehm, Bereichsweise sehr harte Zementationszonen Grundwasser (kiesig-sandige Horizonte), Kluftgrundwasserkörper im Schlier, bis zu 10 l/s Kluftwasserzutritte zwischen Ostportal und km 11,80, wasserführender Kies zwischen km 12,1+60 und 13,0+70, Firstregen möglich

Technische Daten

Eisenbahntunnel, 2-gleisig,
1 Röhre mit Notausgängen sowie Freilandstrecke
Neubaustrecke gesamt: 12.800 m (km 3.0+00 – km 15.8+00)
Gesamtlänge Tunnel: 3.485 m (km 10.8+62 – km 14.3+47)
Bergmännischer Vortrieb: 3.445 m (steigend 3,4‰ West – Ost)
Ausbruchquerschnitt: ca. 120 m² (≈ 410.000 m³)
6 Notausgänge mit Stollen (14 m, 870 m³) und Schächten (18 – 30 m,
Ø ≈ 8,50 m, ≈ 10.100 m³) in druckwasserdichter Ausführung
Offene Bauweise (Ost-/Westportal): je 20 m lang, inkl. Portalblock als „Weiße Wanne“ (2 x 10 m Blöcke)

Gesteinslösung: Spreng- und Baggervortrieb, Lockermaterialzonen mit Baggervortrieb, 400 m unter Rohrschirm, 24 m Rohrschirm Ost-/Westportal
Ausführung: NÖT, Ortbetoninnenschale (30 cm, unbewehrt) in druckwasserentlasteter Ausführung, Regenschirmabdichtung, durchgehende Verschneidungsbereiche bewehrt, Sohlgewölbe unbewehrt bzw. im Bereich Masse-Feder System bewehrte WDI-Sohlplatte (200 m)

Freilandstrecke: Unterbauherstellung der neuen Bahntrasse, Vorschotterung, Böschungssicherung, Signal-, Fernmelde-, Energieversorgungsanlagen, Straßen und Wege (Neuherstellung, Anpassung und Verlegung), Entwässerungsmaßnahmen,
Lärmschutzwände (10.144 m, H = 1,5 - 6 m, ≈ 32.575 m²) und -dämme (4.669 m, H = 2 - 4,8 m),
Landschaftsbauliche Maßnahmen, Konstruktiver Ingenieurbau (Retentionskammern, Lärmschutzwandsonderkonstruktionen),
Umlegung von Kanälen und sonstigen Einbauten Dritter, Abtrag von Wohngebäuden, Löschwasserleitung (Portalbereich und A3)

Weitere projektspezifische Informationen

• Überdeckung: 15 – 24 m
• 2 talartig eingeschnittene Senken, Firstüberdeckungen 9 - 12 m
• Es kamen nur Baugeräte zum Einsatz, die mit biologisch abbaubaren Schmiermitteln und Hydraulikölen betrieben werden.