Eemshaven Errichtung Silo

Silo mit Schaltanlagengebäude und Förderanlagenfundamenten

Eemshaven ist ein wichtiges Zentrum der niederländischen Energieversorgung. Damit hier ein neues Steinkohlekraftwerk entstehen durfte, hatte man den Bau und Betrieb einer Biomasseanlage zur Bedingung gemacht. Das dafür benötigte Silo und das Schaltanlagengebäude wurden auf dem Werksgelände der RWE in Eemshaven in den Niederlanden erstellt.

Standort
Eemshaven, Niederlande
Geschäftsfeld
Industrie- und Ingenieurbau
Auftraggeber
Geldof Engicon nv. Belgien
Baubeginn
März 2018
Fertigstellung
Oktober 2018

Im Zuge der Errichtung des Kraftwerkes konnten wir unsere Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der Auftrag für dieses Projekt wurde unserer Abteilung Ingenieurbau, Industrie- und Stahlbau im Dezember 2017 erteilt. Die Fertigstellung des Silos erfolgte innerhalb von nur 7 Monaten.

DAS SILO

 

Unter den kritischen Blicken der Anrainer

Das Stahlbetonsilo mit einem lichten Durchmesser von 25 m und einer Höhe von 37 m wurde für die Lagerung von Holzpellets konzipiert. Die Errichtung erfolgte in Gleitbauweise. 8 m über Gelände erhielt das Silo eine trichterförmige Stahlbetonzwischendecke mit Profilierung zur Materialaustragung. Allein für diese Zwischendecke wurden 155 t Betonstahl, 1.300 m³ Beton und über 100 Einbauteile verbaut. Die Gründung des Silos erfolgte auf bauseitig im Rahmen des Kraftwerksbaus bereits erstellten Rammpfählen. Eine Erstellung neuer Rammpfähle war nicht zulässig, da im unmittelbaren Umfeld schützenswerte Seehundkolonien leben. Die Seehunde sahen uns vom Hafenbecken aus bei der Arbeit zu. 

EINE LÜCKENLOS DOKUMENTIERTE ERFOLGSSTORY

 

Kranbahnbalken-Fundamente für den Schiffsentlader

Eine besondere Herausforderung bei der Erstellung dieser Fundamente (232 m) waren die zu erstellenden Bewehrungsanschlüsse in dem bereits in Betrieb befindlichen Kai von Groningen-Seaport. Es musste jedes Eisen in den Bauwerksbestand eingebohrt und mittels eines bauaufsichtlich zugelassenen Verfahrens eingeklebt werden. Die vorhandene Bewehrung der Kaianlage durfte durch diese Maßnahme nicht durchbohrt oder beschädigt werden. Ein Arbeiten anhand von Bestandsplänen war somit unmöglich. Es müsste jedes vorhandene Bewehrungseisen im Vorfeld unserer Arbeiten „gescannt“ werden. Erst danach war die Erstellung einer abschließenden, ausführungsreifen Statik möglich. Selbstverständlich durfte eine entsprechende Dokumentation unserer Arbeiten auch hier nicht fehlen. Dabei musste jedes gebohrte und eingeklebte Bewehrungseisen einen „Namen“ und ein eigenes Dokument erhalten. Hergestellt wurden über 6200 Anschlüsse, entsprechend galt es über 6200 Dokumente zu erstellen. 

 

Abschließend wurde das zweigeschoßige Schaltanlagen- und Trafogebäude mit den Abmessungen (Breite/Länge/Höhe) 15 x 16 x 11 m erstellt. Zum Projektumfang gehörten hierbei Erdarbeiten, Dach, Fassade und Teilausbau. Gegründet wurde dieses Gebäude ebenfalls auf bereits vorhandenen Rammpfählen.

„Jedes Projekt hält seine ganz besonderen Herausforderungen bereit, je mehr es sind, desto größer die Freude, sie so wie in Eemshaven alle erfolgreich bewältigt zu haben.“

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