Die BEMO Tunnelling GmbH, Deutschland wurde mit der technischen Federführung der Arge ALM mit dem Ausbau des Lösungsmanagements im Untertagebereich der Schachtanlage Asse II beauftragt. Sämtliche Arbeiten waren unter den Bedingungen einer atomrechtlichen Anlage sowie unter Bergrecht auszuführen.
Ein umfangreiches Unterfangen unter Tage
Nach erfolgter Planung, Lieferung der erforderlichen Komponenten und Montage der Förderanlage (Anlage zur Förderung gesättigter Salzlösung), die über die zentrale Leitwarte der Schachtanlage Asse gesteuert werden kann, erfolgte die Abnahme gemäß VOB nach einem zweiwöchigen, störungsfreien Probebetrieb. Die Förderanlage wurde unter Tage in einer Tiefe zwischen 800 m und 490 m aufgebaut. Das Erstellen einer Betriebsanleitung entsprechend der EG-Maschinenrichtlinie einschließlich der Konformitätserklärung sowie die Schulung des Führungs-, Bedien-, Wartungs- und Instandhaltungspersonals gehörten ebenfalls zum Auftragsumfang.
PLANUNG UND MONTAGE EINER FÖRDERANLAGE
Fördern auf exakt definierten Wegen
Zur Fassung und Förderung von gesättigter Salzlösung im untertägigen Bereich der Schachtanlage Asse II wurde eine Förderanlage geplant und installiert. Sie besteht aus ca. 10.000 m Rohrleitungen, 3 Stahlbehältern (je 35 m³ Fassungsvermögen), 4 Vorlagebehältern (je 15 m³ Fassungsvermögen) 6 Ventilstationen und 4 Speisepumpenanlagen. Damit können 500 m³ Salzlösung pro Tag von der 800 m Sohle (4 Sumpfstrecken) über Zwischensohlen zur 490 m Sohle gepumpt werden. Die Zwischensohlen sind durch bergmännisch hergestellte Strecken und durch Raise-Bohrungen miteinander verbunden, sodass die Rohrleitungstraße durch Strecken bzw. Raise-Bohrungen erfolgt. Die Rohrleitungen sind redundant ausgelegt und können zwei Lösungstypen separat fördern. Durch die installierten Ventilstationen ist es möglich, jeden Förderweg genau zu definieren und die auf den unterschiedlichen Sohlen montierten Sammelbehälter bzw. die Sumpfstrecken als Zwischenspeicher zu nutzen.
PLANUNG UND MONTAGE VON EMSR-TECHNIK
Lückenlose Überwachung komplexester Abläufe
Zur Steuerung der gesamten Förderanlage wurde eine EMSR-Technik geplant und montiert. Die EMSR-Technik besteht aus Niederspannungsschaltanlagen, transportablen Energiestationen, Datennetzwerkschränken, Spleißverteilern und einer speicherprogrammierbaren Steuerung. Die Steuerung ist mit der zentralen Leitwarte über Tage verbunden und kann von dort überwacht und bedient werden. Alle Anlagenzustände sind jederzeit in der zentralen Warte abrufbar und werden visualisiert dargestellt. Durch installierte Druck-, Volumen und Temperaturgeber werden die Zustände des gesamten Systems dargestellt und geben dem Anwender über den Zentralrechner der Leitwarte jederzeit einen genauen Überblick über den aktuellen Zustand der Anlage.