Schachtanlage Asse Arge ALM

Endlagerbau Schachtanlage Asse II

Die BEMO Tunnelling GmbH, Deutschland wurde mit der technischen Federführung der Arge ALM mit dem Ausbau des Lösungsmanagements im Untertagebereich der Schachtanlage Asse II beauftragt. Sämtliche Arbeiten waren unter den Bedingungen einer atomrechtlichen Anlage sowie unter Bergrecht auszuführen. 

Standort
Gladbeck, Deutschland
Geschäftsfeld
Tunnel- & Bergbau
Auftraggeber
Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH
Baubeginn
August 2013
Fertigstellung
Februar 2018

Ein umfangreiches Unterfangen unter Tage

 

Nach erfolgter Planung, Lieferung der erforderlichen Komponenten und Montage der Förderanlage (Anlage zur Förderung gesättigter Salzlösung), die über die zentrale Leitwarte der Schachtanlage Asse gesteuert werden kann, erfolgte die Abnahme gemäß VOB nach einem zweiwöchigen, störungsfreien Probebetrieb. Die Förderanlage wurde unter Tage in einer Tiefe zwischen 800 m und 490 m aufgebaut. Das Erstellen einer Betriebsanleitung entsprechend der EG-Maschinenrichtlinie einschließlich der Konformitätserklärung sowie die Schulung des Führungs-, Bedien-, Wartungs- und Instandhaltungspersonals gehörten ebenfalls zum Auftragsumfang.

PLANUNG UND MONTAGE EINER FÖRDERANLAGE

 

Fördern auf exakt definierten Wegen

Zur Fassung und Förderung von gesättigter Salzlösung im untertägigen Bereich der Schachtanlage Asse II wurde eine Förderanlage geplant und installiert. Sie besteht aus ca. 10.000 m Rohrleitungen, 3 Stahlbehältern (je 35 m³ Fassungsvermögen), 4 Vorlagebehältern (je 15 m³ Fassungsvermögen) 6 Ventilstationen und 4 Speisepumpenanlagen. Damit können 500 m³ Salzlösung pro Tag von der 800 m Sohle (4 Sumpfstrecken) über Zwischensohlen zur 490 m Sohle gepumpt werden. Die Zwischensohlen sind durch bergmännisch hergestellte Strecken und durch Raise-Bohrungen miteinander verbunden, sodass die Rohrleitungstraße durch Strecken bzw. Raise-Bohrungen erfolgt. Die Rohrleitungen sind redundant ausgelegt und können zwei Lösungstypen separat fördern. Durch die installierten Ventilstationen ist es möglich, jeden Förderweg genau zu definieren und die auf den unterschiedlichen Sohlen montierten Sammelbehälter bzw. die Sumpfstrecken als Zwischenspeicher zu nutzen.

PLANUNG UND MONTAGE VON EMSR-TECHNIK

 

Lückenlose Überwachung komplexester Abläufe

Zur Steuerung der gesamten Förderanlage wurde eine EMSR-Technik geplant und montiert. Die EMSR-Technik besteht aus Niederspannungsschaltanlagen, transportablen Energiestationen, Datennetzwerkschränken, Spleißverteilern und einer speicherprogrammierbaren Steuerung. Die Steuerung ist mit der zentralen Leitwarte über Tage verbunden und kann von dort überwacht und bedient werden. Alle Anlagenzustände sind jederzeit in der zentralen Warte abrufbar und werden visualisiert dargestellt. Durch installierte Druck-, Volumen und Temperaturgeber werden die Zustände des gesamten Systems dargestellt und geben dem Anwender über den Zentralrechner der Leitwarte jederzeit einen genauen Überblick über den aktuellen Zustand der Anlage.

„Unter Tage stellt der Anlagen- und Rohrleitungsbau die anspruchsvollsten Aufgaben. Und die haben wir alle perfekt gemeistert.“

weitere Projekte